Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Am 20. Mai 2012  hat das [[Stadtmuseum Erfurt]] die neue Dauerausstellung zur mittelalterlichen Blütezeit "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" eröffnet.'''  
'''Am 20. Mai 2012  hat das [[Stadtmuseum Erfurt]] die Dauerausstellung zur mittelalterlichen Blütezeit "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" eröffnet.'''  





Version vom 24. September 2012, 13:40 Uhr

Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation

Am 20. Mai 2012 hat das Stadtmuseum Erfurt die Dauerausstellung zur mittelalterlichen Blütezeit "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" eröffnet.


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Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die spätmittelalterliche Quasi-Reichsstadt Erfurt. Eine außergewöhnliche Präsentation in Anlehnung an die historische Ratshalle lässt die autonome Metropole Thüringens, eine der größten Städte Deutschlands, in ihrer ganzen Macht und Pracht wieder erlebbar werden. Die großen Setzschilde und Rundbilder, die riesige Armbrust und das Ratssilber (siehe Abb., Dirk Urban) gehörten zur Ausstattung des alten Erfurter Rathauses. Dessen gewaltiges Eingangsportal ist ebenfalls zu sehen.

In jenem ersten Ausstellungsabschnitt wird die Metropolis Thuringiae in fünf Schwerpunkten ausführlich dargestellt: Der Erfurter Rat, Das Rathaus, Die Gerichtsbarkeit, Die Stadtverteidigung, Das Volk von Erfurt. Neben einer Reihe weiterer wertvoller Exponate können die Besucher sich auch in zahlreiche historische Dokumente, wie Urkunden und Handschriften, vertiefen. Mit dem "Spiel der Mächte" kann zugleich aktiv das außenpolitische Spannungsfeld Erfurts zwischen Kaiser, Mainzer Erzbischof und sächsischem Kurfürst nachvollzogen werden.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Darstellung der mittelalterlichen Stadt als „sakrale Gemeinschaft“, in der weltliche und kirchliche Sphäre aufs engste verbunden waren. Die vielen Kirchen und Klöster mit ihren Schätzen werfen Schlaglichter auf das „thüringische Rom“, in dem der junge Martin Luther entscheidende Anregungen für sein späteres reformatorisches Wirken erhalten hat.

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Die Exposition „Ansichtssache Schatz“ bietet archäologische Funde vom ersten Faustkeil der Steinzeit bis hin zu den Schatzfunden des Mittelalters. Sie alle sind „Schätze des Wissens“ über die Vergangenheit unserer Stadt.

Der Film „Steinerne Chronik“ vermittelt im Zusammenspiel von Computeranimation, Luftbildaufnahmen, Filmeinspielungen und Fotos einen kurzweiligen Überblick zur Erfurter Stadtgeschichte.

Mit der neuen Ausstellung beginnt auch die Umsetzung des Konzeptes „Netzwerk Stadtgeschichte“. Als „Spinne im Netz“ und stadtgeschichtlicher Informationspool verweist das Stadtmuseum auf wichtige authentische Erinnerungsorte und Museen wie die Alte Synagoge.

Realisiert wurde das Ausstellungsprojekt von einem Team aus den Kuratoren Dr. Steffen Raßloff und Gudrun Noll (im Bild beim Erklären der Ausstellung mit Kultusminister Christoph Matschie und Oberbürgermeister Andreas Bausewein, Foto: Dirk Urban), Museumsdirektor Hardy Eidam und dem Gestalter Carl Ulrich Spannaus.

(Dr. Steffen Raßloff)


Literaturtipp:

Hardy Eidam und Steffen Raßloff: Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation. Die neue Dauerausstellung im Stadtmuseum. In: Stadt und Geschichte. Zeitschrift für Erfurt 51 (2012). S. 34.

Bericht zur Ausstellung in der Thüringer Allgemeine vom 22.07.2012.


Siehe auch: Geschichte der Stadt Erfurt, Stadtmuseum Erfurt, Altes Rathaus, Martin Luther