Cyriakus

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Hl. Cyriakus

Cyriakus gilt als einer der vierzehn Nothelfer. Die Anrufung der Nothelfer stellt im süddeutschen, schweizerischen und tirolerischen Raum einen Bestandteil der katholischen Riten dar.

Cyriakus zählt zu den frühchristlichen Märtyrern und wird gern und oft als Diakon mit einem gefesselten Dämonen zu seinen Füßen dargestellt. Das Fest des heiligen Cyriakus wird seit 354 am 8. August gefeiert. Der Überlieferung nach wurde er um 300 von Papst Marcellus zum Diakon geweiht. Der Nothelfer starb vermutlich um 305 nach Christi. Zusammen mit anderen christlichen Märtyrern wurde er an der Via Ostiense begraben. Mehr als 300 Jahre später sorgte Papst Honoris I. dafür, dass über der Grabstätte eine Kirche errichtet wurde.

Die Lebensgeschichte des heiligen Cyriakus entstand im 6. Jahrhundert und besitzt rein legendären Charakter:

Beim Bau der diokletianischen Thermen setzten die Römer Christen als Zwangsarbeiter ein. Die Aufseher gingen unmenschlich mit ihnen um, schlugen und misshandelten sie. Cyriakus und seine Gefährten halfen den Arbeitern, trösteten sie und flößten ihnen Mut ein. Nachdem Maximian, Statthalter von Rom, dies erfahren hatte, ließ er Cyriakus und seine Mithelfer ins Gefängnis werfen.

Im Kerker gelang es Cyriakus, blinde Gefangene zu heilen. Kaiser Diokletian, dessen Tochter Artemia von bösen Geistern besessen war, hörte von diesen wundersamen Taten und ließ den Heiler zu sich holen. Cyriakus rettete das Mädchen und durfte daraufhin den Kerker verlassen. Kurze Zeit später wurde er nach Persien gerufen, um die fallsüchtige und besessene Tochter des Königs zu heilen. Nachdem ihm auch dies gelungen war, ließen sich die königlichen Eltern und viele Perser taufen. Cyriakus kehrte nach Rom zurück und konnte daraufhin in den nächsten Jahren, ebenso wie seine christlichen Freunde, in Frieden leben.

Jahre später, mit dem Ende der Regierungszeit Diokletians, wurde Maximian, ehemals Statthalter Roms, der neue Herrscher. Als unversöhnlicher Christenfeind ließ er den schon ergrauten Cyriakus und seine Gefährten zu sich bringen, damit sie ihrem Glauben abschwören sollten. Doch die Freunde und andere gefangene Christen weigerten sich; selbst die grausamste Folter konnte sie nicht umstimmen. Schließlich ließ Maximian den Diakon und seine Gefährten gemeinsam mit anderen Christen vor der Stadtmauer enthaupten.

Im Hause des Cyriakus' wurde anschließend ein römisches Bad eingerichtet. Als Maximian dort einige Zeit später mit seinen Freunden feierte, starben alle einen plötzlichen Tod. Das Badehaus wurde umgehend geschlossen und die Nicht-Christen begannen, die Christen daraufhin zu fürchten.

Cyriacus wurde an der Via Ostiensis begraben, Reliquien kamen u.a. nach Ancona, Neuhausen bei Worms, Bamberg und Altdorf im Elsass.