Barfuss ins Himmelreich Luther Erfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:BiH.JPG|320px|right]][[Datei:Mittelhalle.jpg|320px|right]]Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen noch heute das Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Mönch wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Während also das Thema passt, ist die laut Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger "verstörende" Gestaltung der Ausstellung mit ihren dominierenden bunten Gitterkäfigen auf viel Unverständnis getroffen (Foto 1, Stadtmuseum Erfurt).   
[[Datei:BiH.JPG|330px|right]][[Datei:Mittelhalle.jpg|330px|right]]Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen noch heute das Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Mönch wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Während also das Thema passt, ist die laut Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger "verstörende" Gestaltung der Ausstellung mit ihren dominierenden bunten Gitterkäfigen auf viel Unverständnis getroffen (Foto 1, Stadtmuseum Erfurt).   


Das erste komplexere Ausstellungsprojekt des 2014 berufenen Direktors der Erfurter Geschichtsmuseen gilt als "inhaltlich, ästhetisch und handwerklich" gescheitert (Freies Wort). Der Kulturjournalist Henryk Goldberg bezeichnet es in seinem Salon "Luther & Geflügel" als "albern" und "misslungen" (Thüringer Allgemeine). Zudem lag neben weiteren Pannen bis knapp einen Monat vor Ende der halbjährigen Laufzeit kein Ausstellungkatalog vor, was mit dem schwachen Besuch im Stadtmuseum für erhebliche Einnahmeverluste sorgt.   
Das erste komplexere Ausstellungsprojekt des 2014 berufenen Direktors der Erfurter Geschichtsmuseen gilt als "inhaltlich, ästhetisch und handwerklich" gescheitert (Freies Wort). Der Kulturjournalist Henryk Goldberg bezeichnet es in seinem Salon "Luther & Geflügel" als "albern" und "misslungen" (Thüringer Allgemeine). Zudem lag neben weiteren Pannen bis knapp einen Monat vor Ende der halbjährigen Laufzeit kein Ausstellungkatalog vor, was mit dem schwachen Besuch im Stadtmuseum für erhebliche Einnahmeverluste sorgt.   

Version vom 14. Oktober 2017, 09:59 Uhr

Barfuß ins Himmelreich?

Das Stadtmuseum Erfurt präsentiert zum 500. Reformationsjubiläum vom 18. Mai bis 12. November 2017 die heftig kritisierte Sonderausstellung "Barfuß ins Himmelreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt".


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Die Bettelorden der Barfüßer, Dominikaner und Augustiner-Eremiten prägen noch heute das Stadtbild. Ohne die Erfahrungen seiner Erfurter Jahre als Mönch wäre Martin Luthers Weg zur Reformation so nicht möglich gewesen. Während also das Thema passt, ist die laut Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger "verstörende" Gestaltung der Ausstellung mit ihren dominierenden bunten Gitterkäfigen auf viel Unverständnis getroffen (Foto 1, Stadtmuseum Erfurt).

Das erste komplexere Ausstellungsprojekt des 2014 berufenen Direktors der Erfurter Geschichtsmuseen gilt als "inhaltlich, ästhetisch und handwerklich" gescheitert (Freies Wort). Der Kulturjournalist Henryk Goldberg bezeichnet es in seinem Salon "Luther & Geflügel" als "albern" und "misslungen" (Thüringer Allgemeine). Zudem lag neben weiteren Pannen bis knapp einen Monat vor Ende der halbjährigen Laufzeit kein Ausstellungkatalog vor, was mit dem schwachen Besuch im Stadtmuseum für erhebliche Einnahmeverluste sorgt.

Heftigen Anstoß erregt hat es auch, dass für die laut Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich "zu groß ausgefallene" Sonderschau zuvor die vielgelobte Dauerausstellung "Tolle Jahre - An der Schwelle der Reformation" (Foto 2, Stadtmuseum Erfurt) beseitigt wurde. Diese war 2012 mit hohem Aufwand für das Reformationsjubiläum erstellt worden. Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Stadtrat, Dr. Wolfgang Beese, bezeichnete dies als Skandal.

Alle Unzulänglichkeiten und Begleitumstände des Projektes, wie etwa auch der planerische Vorlauf, das Gestalterbüro, die Honorarhöhe und Nachhaltigkeit, wurden im Kulturausschuss des Stadtrates fraktionsübergreifend kritisch hinterfragt. Von seiten der Kulturverwaltung wurde versucht, das Problem zu vertuschen bzw. zu beschönigen. Mit einem "Maulkorberlass" wurde mehrfach verhindert, dass sich Direktor und Kurator Hartinger vor dem Kulturausschuss verantwortet.


> Reformationsjubiläum 2017, Stadtmuseum, Dauerausstellung "Tolle Jahre", Erfurter Kulturpolitik


Thüringer Allgemeine 02.09.17, Freies Wort 21.06.17, Thüringer Allgemeine 26.08.17, 28.04.17, Thüringische Landeszeitung 17.05.17 (zum Lesen anklicken):


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